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Husarenstücke am Flügel vollbracht - Konzert mit Warren Mailley Smith (erstellt am 08.10.2017 von DZ Jonas Käsch)


DORSTEN. Wie bemerkenswert still etwa 80 Leute auf engstem Raum sein können, erfuhr man am Samstagnachmittag in der Aula des St.-Ursula-Gymnasiums. Hier gastierte der britische Pianist Warren Mailley Smith, der schon mehrere Male in Dorsten Konzerte gab und sonst für das Königshaus oder in internationalen Opernhäusern spielt. Um Punkt 17 Uhr begann das Konzert mit Ludwig van Beethovens Klaviersonate in B- Dur, op. 22 Nr. 11. Ein ernster Blick auf die sich im Tablet befindenden Noten, in sich gekehrte Konzentration, das ganze Stück über. Diese Spannung kam an und ließ den Zuhörer aufmerksam bleiben. Der Pianist überzeugte mit hochprofessioneller Technik, vereint mit feinem Gefühl für die Musik und den Flügel. Die schwungvollen Schlussakkorde des ersten Stücks zauberten dann nicht nur dem Künstler ein strahlendes Lächeln ins Gesicht, welches den gesamten Applaus anhielt. Und wahrlich: Die Freude an den Werken, den Komponisten und dem Instrument ist Warren Mailley Smith anzumerken, auch in aller Konzentration und Ernsthaftigkeit. Mit dem Fazit „Sometimes, technology is not reliable“ („Manchmal ist auf Technik kein Verlass“), Noten auf dem Tablet zu haben, birgt immer ein gewisses Risiko, ging es anschließend weiter. Nach dem dritten Stück, einer Sonatine von Maurice Ravel, lud Smith dann zu einer Pause mit Getränken und kleinen Snacks ein. Ganze Welt bereist In der britischen Partnerstadt Dorstens, in Crawley, ist der Pianist geboren und aufgewachsen, studierte am Royal College of Music in London, bereist heute die ganze Welt und begeistert seit vielen Jahren mit seiner Bandbreite an klassischen Stücken. Zuletzt sorgte er für Aufmerksamkeit, indem er die kompletten Solowerke Frédéric Chopins in London spielte, eine Leistung, die er nur mit wenigen Pianisten der heutigen Zeit zu teilen weiß. Diese Begeisterung war auch in der zweiten Hälfte des Abends seitens des Publikums zu vernehmen. Den Höhepunkt bildeten am Ende des Abends Grande Valse brillante von Frédéric Chopin sowie Rigoletto Paraphrase von Franz Liszt. Smiths begeisternde Art des Spielens machten Stimmen wie „Atemberaubend“, „Wundervoll“ und gar „Virtuos“ zu keiner Seltenheit.


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